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  Königspython
 

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Der Königspython



Der Königspython (Python regius) gehört neben der Boa constrictor sicher zu den beliebtesten aller Riesenschlangen. Leider wird er momentan viel zu häufig als sogenannte Farmzucht an Einsteiger verkauft, die mit den häufig vorkommenden Futterverweigerungen meist überfordert sind. Deshalb hier zu Beginn gleich ein Appell - kauft nur echte Nachzuchttiere, die hierzulande geschlüpft sind. Heizt die Ausbeute der Natur nicht noch weiter an, nur weil Farmzuchten oder auch Wildfänge billiger sind, als Nachzuchten.

Der Königspython ist nicht sonderlich aggressiv (obwohl auch hier Ausnahmen die Regel bestätigen). Die Tiere rollen sich als Abwehrverhalten zu einer kaum zu lösenden Kugel zusammen und verkeilen sich so auch zum Teil in Ihren Versteckplätzen, was es potentiellen Fressfeinden erschwert, ihre Beute ans Tageslicht zu zerren. Im Terrarium sieht man dieses Verhalten meist nur bei Jungtieren oder nicht eingewöhnten Wildfängen.


Königspythons besitzen ein breites Beutespektrum, das von kleinen Säugern über Vögel, bis hin zu kleineren Echsen und Amphibien reicht. Die Hauptnahrungsquelle der Schlangen setzt sich vor allem aus kleinen afrikanische Nagerarten zusammen, wie Vielzitzen-, Gras- und Fettmäusen, sowie diversen Hörnchenarten. Aus diesem Grund  erkennen viele (Wildfang-)Königspythons auch die Labormäuse, die wir ihnen anbieten, nicht immer als Nahrung an, da sie in ihrem natürlichen Habitat nicht vorkommen. Die Tiere wurden niemals auf weiße Mäuse geprägt. Diese Tatsache hat schon so manchen Pythonbesitzer zur Verzweiflung gebracht, vor allem diejenigen, die ein adultes Importtier erworben haben. Königspythons können unglaublich lange ohne Nahrung auskommen, Fastenzeiten von mehr als 6 Monaten sind keine Seltenheit.

Das Terrarium:

Da diese Art wie schon gesagt nicht sonderlich groß wird, reicht ein Becken mit den Maßen 100X50X50 cm (L X B X H) für die ersten 2-3 Lebensjahre vollauf aus. Für ausgewachsene Tiere sollte das Terrarium mindestens 120 cm lang, 60 cm breit und maximal 50 cm hoch sein. Es hat sich mittlerweile herausgestellt, dass Python regius in flacheren Becken besser gedeiht und williger frisst. Da die Tiere in der freien Natur oft in Termitenbauten und Baumstümpfen leben, entsprechen hohe Terrarien nicht den Gegebenheiten, die der Königspython braucht, um sich wohlzufühlen.Falls man Klettermöglichkeiten vorsieht, sollte man diese sicher verankern, den ein adultes Tier kann diese sonst leicht umwerfen und sich dabei verletzen. Mehrere Versteckmöglichkeiten sollten in unterschiedlicher Temperaturbereichen liegen, dort verbringen die Tiere den Großteil des Tages. Wie alle Schlangen bevorzugen Königspythons Verstecke, die ihnen engen Körperkontakt bieten, deshalb sollte der Versteckplatz nicht zu groß sein (z.B. ein umgedrehtes Stück Borke usw.). Ich lege in einige Verstecke noch einige Lagen trockenes Moos, das sieht zum einen sehr dekorativ aus und bietet den Tieren noch weiteren Sichtschutz.

Ein kleines Wasserbecken ist ebenfalls notwendig, dieses wird von gesunden und korrekt gehaltenen Tieren aber nur zum Stillen des Durstes und nicht zum Baden genutzt. Wenn der Python häufig im Wasserbecken liegt, sollte man die Temperaturen kontrollieren und das Tier auf Milbenbefall untersuchen.

Bodengrund

Als Substrat kann man im ganzen Becken entweder Borkenstreu,  Rindenmulch, Terrarienerde oder trockenes Spaghnum-Moos verwenden. Ich persönlich verwende Borkenstreu aus dem Gartenbaumarkt (Novosan), die Verstecke der Schlangen werden mit trockenem Moos ausgekleidet.


Das Licht....

Königspythons bevorzugen eine Tagestemperatur von 26-30 °C, wobei man für einen "Platz an der Sonne" sorgen sollte, wo die Temperaturen noch etwas höher liegen. Dieser wird von den Tieren aufgrund ihrer nachtaktiven Lebensweise zwar nur selten aufgesucht, sollte aber trotzdem vorhanden sein. Man braucht nicht den ganzen Behälter auf diese Temperatur zu erwärmen, die Tiere müssen sich auch in kühlere Bereiche, wo nur Zimmertemperatur herrscht, zurückziehen können.

Nachts sollten die Temperaturen im Frühjahr und Sommer nicht unter 23-24 °C absinken. Ab dem Herbst können die Nachttemperaturen bei 20-22 °C liegen (die Absenkung der Nachttemperaturen sollte mit dem Beginn der Trockenperiode zusammenfallen), die Beleuchtungsdauer sollte ebenfalls um einige Stunden verkürzt werden. Die Erhöhung der Lufttemperatur und -feuchtigkeit im Frühjahr und die Verlängerung der Beleuchtungsdauer sind ein wichtiger Paarungsanreiz im Fortpflanzungszyklus der Königspythons.


Das Futter:

Wenn man also einen Königspython erworben hat, so sollte man ihn erst mal einige Tage komplett in Ruhe lassen, damit sich das Tier akklimatisieren kann. Wenn das Tier nicht mehr die ganze Zeit in seinem Versteckplatz verweilt, sondern (abends und nachts) aktiv wird, kann man die ersten Fütterungsversuche starten. Zunächst sollte man der Schlange nach Erlöschen des Lichtes eine kleine, lebende Maus anbieten. Dies darf aber nicht ohne Aufsicht geschehen, da die Tiere sonst Gefahr laufen, von den Beutetieren selber durch Annagen verletzt zu werden. Man sollte nicht ungeduldig werden, wenn die Maus nicht sofort gefressen wird, die Schlangen sind bei weitem nicht so gierige Fresser wie z.B. Boas und brauchen meist etwas länger, um die Beute zu ergreifen. Wichtig ist bei der ersten Fütterung eine absolut störungsfreie Atmosphäre!

Abgetötete Mäuse oder Frostfutter werden von den meisten Königspythons verschmäht, meine Tiere fressen nur in Ausnahmefällen "Pre-Killed".

Wenn die Schlange nicht an Mäusen interessiert ist, so kann man es noch mit einer jungen Ratte oder ähnlichen Nagetieren versuchen (Wüstenspringmäuse, Vielzitzenmäuse, Streifenhamster etc.), manchmal stellt sich so der gewünschte Erfolg ein. Viele Königspythons fressen auch ungern die häufig im Zoohandel angebotenen Albino-Zuchtmäuse. Wenn das Tier also weiße Mäuse verschmäht, sollte man es ruhig mal mit einer schwarzen oder braunen Maus versuchen (im Zoohandel als Farbmäuse erhältlich.

Sollte auch diese Beute nicht angenommen werden: Keine Panik ... ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es sehr frustrierend ist, wenn man ein  Tier besitzt, welches über einen längeren Zeitraum die Futteraufnahme verweigert. Die meisten Futterverweigerungen haben entweder einen "natürlichen Grund", wie z.B. Paarungsstimmung oder Angebot des falschen Futtertieres. Im Terrarium fressen die meisten Pythons nur Lebendfutter, mit Vorliebe Wüstenrennmäuse. Python regius fixiert sich im Laufe seines Lebens meist auf ein einziges Beutetier und frisst nur selten etwas anderes. Manchmal wechseln diese Vorlieben auch einfach grundlos, so dass man ab und an einfach mit verschiedenen Beutetieren experimentieren muss.  Die meisten gesunden Tiere entschließen sich über kurz oder lang freiwillig zu einer selbstständigen Futteraufnahme.










 

 
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